kein wetter, um eine kurze auszeit zu nehmen | beißend kaltes nass hängt in den verwinkelten tälern berchtesgadens | novembergrau | der blick hinauf zu den bergketten versinkt in weißem nichts | still schweben zwei schlanke ausflugsboote neben dem steg im glasklaren wasser | goldrotes holz, messing und glas erinnern an zeiten mit stock, zylinder, taillierten kleidern, ausladenden hüten | wir sind heute fast allein | nur wenige touristen warten wie wir
drei minuten später gleitet der gut beheizte kahn leise hinaus auf den see | der helle kiesgrund sinkt in schwarze tiefe hinab | links und rechts richten sich die felswände immer weiter auf | fichten und tannen verschmelzen fahl mit dem blaugrau des massivs, scheinbar | erst die blutroten, rundlichen kuppeln von st. bartholomä nach halbstündiger fahrt bieten einen blickfang vor der schrunden ostwand des watzmann | wir erreichen die flache moräne und steigen über nasse holzbohlen an land
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